Mirjam blickt auf fast jedem ihrer Fotos bei MySpace direkt in die Kamera, lässt ihre grünen Augen sehr grün leuchten und bloggt Zeilen wie "Oh Mann, war das eine scharfe Nacht". Sie sieht aus wie ein Model. Und das ist sie wahrscheinlich auch: Seit einem Monat tummeln sich Mirjam und ihre vier Freunde Alina, Katharina, Joe und Tomek im deutschen Web, kommentieren fleißig in den Foren der populärsten deutschen Blogs und verweisen auf ihre Seiten bei YouTube, Flickr, MySpace, Tumblr und Bloomstreet. Jetzt haben Blogger entdeckt: Alles gefälscht, keiner der fünf ist echt. Das Unternehmen Coty Prestige Lancaster Group bestätigte jetzt SPIEGEL ONLINE, Auftrageber der Kampagne zu sein.
Eigentlich ja eine schlaue Idee, ein Herumexperimentieren mit dem Neuen Web - eben aus Marketing Sicht.
In bin mir nicht sicher, ob darüber nicht doch eine Art Meinungsführer und Beinflussung stattfinden kann, auch wenn der Überblogger das am Ende des Artikels anderst bewertet.
Werbung kann ja bekanntlich keine neuen Begehrlichkeiten erzeugen, nur achon bereits vorhandene bedienen. Der erste Schritt der Imageplazierung ist aber immer noch die Akzeptanzgewinnung und dann natürlich das Image selbst ... und so fort.
Aber wie gesagt: sicher bin ich mir noch nicht - für mich. Auf alle Fälle ein interessanter Aspekt.
Dazu auch ein neues Fremdwort (immerhin für mich) - V i r a l e s M a r k e t i n g
Dazu Wikipedia:
Virales Marketing (auch Viral-Marketing oder manchmal Virus-Marketing, kurz VM) ist eine Marketingform, die existierende soziale Netzwerke ausnutzt, um Aufmerksamkeit auf Marken, Produkte oder Kampagnen zu lenken, indem Nachrichten sich epidemisch, wie ein Virus ausbreiten. Die Verbreitung der Nachrichten basiert damit also letztlich auf Mundpropaganda, also der Kommunikation zwischen den Kunden oder Konsumenten.
Vor allem im Internet kann virale Verbreitung von Marketingbotschaften funktionieren. Ein besonders bekanntes Beispiel ist das kostenlose Werbespiel Moorhuhn, das ein Marketing-Instrument der Firma Johnnie Walker war. Das Spiel konnte auf der Internetseite der Firma kostenlos heruntergeladen werden und wurde zu einem absoluten Hit im Internet. (Es muss allerdings kritisch angemerkt werden, dass das Spiel sich zwar bemerkenswert weit verbreitet hat, ob dies jedoch zu einer positiven Marketingwirkung für die Marke "Johnnie Walker" geführt hat, kann nicht wirklich beziffert werden.)
Weitere Beispiele sind der Film Blair Witch Project, der als Low-Budget-Produktion 1999 in die Kinos kam und ein großer Erfolg wurde. Der Erfolg basierte darauf, dass es den Filmermachern gelang, für sehr viel Mundpropaganda im Internet, per E-Mail und auf Foren, zu sorgen.
Und weiter "Verraten und Verkauft"
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